Torkel S Wächter
„Das Beste am Hannoverschen Bahnhof ist die Kita direkt nebenan. Dort geht das Leben weiter und die nächste Generation wächst heran. Der Hannoversche Bahnhof ist natürlich ein wichtiger Ort der Erinnerung, aber für mich und meine Familie gibt es noch so viele andere Orte in Hamburg, die Zeugnis ablegen vom Leben unserer Vorfahren und all dem Glück, das sie hier erlebt haben. Wir lieben diese Stadt und wir sind wieder da.“
Torkel S Wächter ist der Enkel von Minna und Gustav Wächter, der in Hamburg als Finanzbeamter arbeitete. Sie wurden am 6. Dezember 1941 vom Hannoverschen Bahnhof nach Riga deportiert und dort ermordet. Der Vater von Torkel, Walter Wächter, wurde ebenfalls als Jude verfolgt und aufgrund seiner Tätigkeit im antifaschistischen Widerstand im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. Nach seiner Entlassung gelang Walter Wächter 1938 die Flucht nach Schweden, wo Torkel S Wächter noch heute mit seiner Familie lebt.
Torkel S Wächter recherchierte seine Familiengeschichte und schrieb mehrere Bücher darüber. Ihm ist wichtig, dass die Verfolgung und Deportation seiner Verwandten nicht das einzige ist, was von seiner Familie in Hamburg in Erinnerung bleibt. Gemeinsam mit seiner Familie besucht er regelmäßig verschiedene Orte in Hamburg, die eine Bedeutung für seine Vorfahr*innen hatten.